Gut einkaufen – und dabei auch noch sparen
Sie kennen den Spruch sicher: „Kleinvieh macht auch Mist.“ Dran denken allerdings viele von uns nicht – zumindest wenn es um den Einkauf von Lebensmitteln geht. Ich nehme mich da selbst überhaupt nicht aus. Doch im Laufe der Jahre habe ich schon einiges dazu gelernt – und weiß jetzt, wie ich beim Einkaufen sparen kann. Lesen Sie heute, worauf ich mittlerweile achte. Und verraten Sie mir nach dem Lesen doch gerne Ihre Tipps.
Wie alles begann
Ich war schon früher ein Sparfuchs, aber eigentlich nur, wenn es um größere Anschaffungen ging. Da achtete ich auf Schnäppchen, hatte Preisalarme bei den Preissuchmaschinen und war vorbereitet, wenn Black Friday und ähnliches anstanden. Mein Macbook Air habe ich zum Beispiel bei der Eröffnung eines neuen Ladens geschossen. Der Rabatt war einfach unschlagbar. Ich wechsle auch jedes Jahr den Stromanbieter – und spare dadurch immer mindestens 100 €.
Aber: trotz dieser Dinge gab es bei meinem Konto nie den ganz großen positiven Durchbruch. Und ich fragte mich, woran das liegt.
Haushaltsbuch war ein Schock
Ich begann, ein Haushaltsbuch per App zu führen. Schon nach knapp zwei Monaten sah ich, in welche beiden Bereichen viel zu viel Geld floss:
- Ich holte mir fast jeden Tag einen Kaffee zum Mitnehmen – und meist auch ein überteuertes Baguette dazu. Das habe ich schnell ändern können.
- Ich ließ außerdem sehr viel Geld beim Lebensmitteleinkauf. Das zu ändern, dauerte viel länger. Die wichtigsten Erkenntnisse dieser Zeit kommen in den nächsten Abschnitten.
Planung, Planung, Planung
Wie bei den Einkäufen von großen Dingen habe ich mich so gut es geht von Spontankäufen verabschiedet. Denn dabei kauft man sehr oft Dinge, die man eigentlich nicht braucht. Ohne eine Einkaufsliste betrete ich keinen Supermarkt mehr. Ich mach das übrigens immer noch auf einem richtigen Zettel, Sie können natürlich auch eine App verwenden.
Auf die Liste kommen die Dinge, die bald ausgehen. Und Dinge, die ich fürs Essen für die nächsten Tage brauche. Das heißt auch, dass ich vorher zwei bis drei Gerichte zum Kochen festlege.
Was mir am Anfang am schwersten fiel, war, dass ich auch wirklich nur die Sachen kaufe, die auf dem Zettel stehen. Gewohnheitsmäßig packte ich dann doch zusätzlich noch Dinge in den Einkaufswagen. Apropos Einkaufswagen: Bei einigen Supermärkten gibt es verschieden große Varianten. Ich nehme immer den kleinsten. Da sieht er schneller voll aus und ich komme nicht in zusätzliche Versuchung.
Nie, wirklich nie, mit leerem Magen in den Supermarkt
Auch wenn es manchmal zeitlich schwierig wird: Essen Sie unbedingt etwas, bevor Sie einkaufen gehen. Es fiel mir mindestens dreimal so schwer, mich nur an meine Liste zu halten, wenn ich hungrig in den Supermarkt ging. Und natürlich kaufte ich dann doch Dinge, die mir nicht mal gut taten oder einfach zu viel. Das führte – wie ganz früher – dazu, dass ich nicht alles aufessen konnte. Und immer wieder Sachen im Müll landeten. Das ist, neben dem ethischen Aspekt, als ob ich mein Geld direkt in den Müll werfe. Das passiert mir dank Planung kaum noch.
Übrigens: Es ist laut einer Studie sogar so, dass wir auch außerhalb des Supermarkts mehr einkaufen, wenn wir hungrig sind.
Großeinkauf – oder öfter gehen?
Ich habe beides probiert – und es machte bei mir überraschenderweise kaum einen Unterschied. Das lag natürlich vor allem an meiner Einkaufsliste. Mittlerweile gehe ich so jeden zweiten, dritten Tag in den Supermarkt. Und ich kann das mittlerweile recht entspannt tun, meist passt auch alles in zwei Einkaufstaschen.
Ich schau gewohnheitsmäßig in den Regalen ganz nach oben und nach unten – wo sich in der Regel die preiswerteren Varianten von Produkten verstecken. Und wenn mein Lieblingssaft auf der Liste steht – und er auch noch im Angebot ist – kaufe ich gleich drei Flaschen. Bei dem weiß ich, dass er nicht schlecht wird. Auch beim Obst und Gemüse kann ich mir mittlerweile etwas Flexibilität gönnen. Wenn etwa Brokkoli auf der Liste steht, Blumenkohl aber im Angebot ist, tausche ich aus.
Was soll ich noch sagen: Ich gebe mittlerweile rund 150 € im Monat weniger für Lebensmittel aus als früher. Und da sind schon meine leckeren Frühstücksbrote dabei, die ich mir selbst mache – statt des belegten Baguettes unterwegs. Und ich gönne mir durchaus auch gute Sachen. Kaufe aber auch bewusster ein, was Fleisch und Wurst betrifft. Zudem friere ich mehr ein. Sei es bei frischen Kräutern, die ich nicht gleich aufbrauche oder bei übrig gebliebenem gekochten Essen.
Was bedeutet das für konkret für mich?
Der wichtigste Punkt beim Lebensmitteleinkauf ist ein guter Plan. Folgen Sie streng Ihrer Einkaufsliste im Supermarkt. Das vermeidet Spontankäufe und sorgt auf lange Sicht dafür, dass Sie deutlich weniger Lebensmittel (und damit Ihr Geld) in den Müll werfen. Und wenn Sie dann auch noch darauf achten, nicht hungrig ins Geschäft zu gehen, ist das zusammen schon mehr als die halbe Miete.
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